Steyrtalbahn: 20 Jahre Idealisten am Werk

Die Lokomotiven verschrottet, die Bahnstrecke parzelliert: das wäre das Schicksal der Steyrtalbahn gewesen, wenn nicht Idealisten das "Schnauferl" gerettet hätten.

Zwanzig Jahre ist es her, dass die "Österreichische Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (ÖGEG)"nach langwierigen Verhandlungen die 17 Kilometer lange Teilstrecke zwischen Steyr und Grünburg samt Loks und Waggons erwarb und als Museumsbahn weiterführte.
35 freiwillige Mitarbeiter kümmern sich um den Betrieb und die laufenden Reparaturen der Schmalspurbahn. "Unser Ziel ist, zum Jubiläum sechs Dampfloks einsetzen zu können", so Vorstandsmitglied Karl Mader, der zusammen mit Betriebsleiter Walter Lobner den "Laden schupft". Viel Arbeit und Geld steckt in der laufenden Erneuerung des fahrenden Bestandes und der Strecke, die immer wieder vom Zuwachsen befreit werden muss.
"Aber der Enthusiasmus der Mitarbeiter war von Anfang an da", schildert Mader. Allerdings machte sich bei Politikern große Skepsis breit, ob die Idealisten die Bahn erhalten könnten. Anrainer wollten sich die Bahnstrasse untereinander aufteilen. Unterdessen ist die Einstellung der Bevölkerung überaus positiv.
Großes Jubiläumsfest
Das Jubiläum wird am 09. Oktober mit einer Zugparade im Bereich der Sommerhubermühle gefeiert, wo ab 13:00 Uhr sechs Dampfzüge und Sonderfahrzeuge fahren. Weil Parkplatznot herrscht, ist es besser, mit Sonderzügen ab Steyr um 09:30, 10:45 oder 12:00 Uhr anzureisen. Am 10. Oktober gibt es im Steyrer Lokalbahnhof um 10:00 Uhr einen Festakt mit anschließenden Bahnhoffesten in Steyr und Grünburg.

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