Keine Morgenmuffel in Klauser Gemeindestube

von links) Vizebürgermeister Ing. Michael Kornek, Bürgermeister Rudolf Mayr, Gemeindevorstand Werner Graßegger, Amtsleiter Wolfgang Goss, Gemeindevorstand Andrea Stadler und Gemeindevorstand Harald Herndl

Langschläfer haben's im Klauser Gemeindevorstand schwer. Denn seit gut drei Jahren halten die vier roten Vorstände Bürgermeister Rudolf Mayr, Vizebürgermeister Michael Kornek, Andrea Stadler und Werner Graßegger sowie der einzige Schwarze im Bunde, Harald Herndl, die monatliche Vorstandssitzung in aller Herrgottsfrüh ab.
Seit wann tagen die Klauser so früh? "Seit ich Bürgermeister bin", sagt Ortschef Rudolf Mayr, "wir wollten die Effizienz der Sitzungen steigern. Am Abend ist man doch, wenn man den ganzen Tag in der Arbeit ist, nicht mehr so aufnahmefähig und hat nimmer so die Konzentration und so sind wir auf den Morgentermin gekommen."
"In der Früh ist der Geist noch frisch und rege", ergänzt Vizebürgermeister Michael Kornek. Als Jäger und Förster ist der Steyrlinger das frühe Aufstehen gewohnt. Ein weiterer Vorteil der morgentlichen Sitzungen: Viele der vereinbarten Punkte können noch am gleichen Tag umgesetzt und verwirklicht werden, weil man während oder unmittelbar nach der Sitzung andere Ämter und Behörden kontaktieren könne. "Und der Tag ist nicht zerissen. Der restliche Tag steht für die normalen Tätigkeiten noch offen", so Micheal Kornek.
Sind denn wirklich alle Gemeindevorstände Frühaufsteher? "Zwangsläufig, nicht unbedingt aus Überzeugung, aber es funktioniert", sagt Michael Kornek. Hie und da müsse man einen telefonischen Weckruf setzten.
Ab Beginn der Sommerzeit im heurigen Mai werden die Klauser Gemeindevorstände an Sitzungstagen den Wecker noch eine halbe Stunde zurückdrehen müssen. So wie ganz zu Beginn von Bürgermeister Mayrs Amtszeit werden die Sitzungen dann wieder um 6 Uhr früh beginnen. Grund ist der neue ÖVP-Vorstand Harald Herndl. Der Zementwerkarbeiter, der im Winter um vier Uhr früh seine Schicht im Kalkwerk Micheldorf beginnt, legt seinen Kollegen von der SPÖ die Latte noch etwas höher.
Im Sommer fängt Harald Herndl um dreiviertel sechs zu arbeiten an. Begänne da die Vorstandssitzung "erst" um halb sieben Uhr früh, wäre sein Arbeitstag erst recht zerissen.
Letzte Frage an die Frühaufsteher: Hat noch nie jemand verschlafen? "Doch", gesteht Vizebürgermeister Kornek, "aber ich verrate jetzt nicht wer."

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